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Theater der Mittelstufe: „Der unvergessene Mantel“


Neun Schülerinnen der 7. und 8. Jahrgangsstufe, die alle die Theaterklasse besucht haben, bilden die im Schuljahr 2023/ 2024 neu gegründete Theatergruppe der Mittelstufe. Die erste Phase des wöchentlich zweistündigen Theaterkurses war geprägt durch Übungen zur Bewegung im Raum, zu Sprache und Stimme und einer Vielzahl an Spielübungen und Improvisationen, um die persönlichen Ausdrucksmöglichkeiten zu erkunden und zu erweitern, um als Gruppe zusammenzuwachsen. Unser gemeinsames Projekt war daran anschließend die spielerische Umsetzung des Jugendromans „Der unvergessene Mantel“. Der britische Autor Frank Cottrell Boyce gewann dafür 2012 den Deutschen Jugendliteraturpreis.  Cottrell Boyce lebt in Liverpool und da spielt auch die Geschichte im Roman. Aber natürlich könnte sie auch ganz woanders spielen. Und dass die einen mongolische Flüchtlingskinder sind, die anderen Engländer oder Deutsche oder Landshuter, ist ebenfalls dem Zufall geschuldet. In unserer Aufführung wechseln auch die Rollen. Das passt zum Stück und hat zur beabsichtigten praktischen Folge, dass die Spielerinnen in verschiedene Rollen schlüpfen können und die Spielanteile in etwa gleich verteilt sind. In unserer Inszenierung kommen die verschiedensten Gestaltungsmittel zum Einsatz: Neben ‚klassischen Dialogen‘, nonverbalem Spiel und Bewegung nutzten wir Fotoprojektionen, unterschiedliche Lichteinstellungen und die Möglichkeiten des Schattenspiels. Diesen anspruchsvollen Anforderungen stellten sich die Spielerinnen in der Probenarbeit mit größtem Einsatz (viele Sonderproben auch am Wochenende), dabei zeigten sie eine stetige Entwicklung ihrer Fähigkeiten und Ausdrucksmöglichkeiten. In den beiden abschließenden Aufführungen im Theatersaal des HLG zeigte die Gruppe große Spielfreude und konnte ihr Können eindrucksvoll unter Beweis stellen.

Und worum geht es im Stück?

Thematisiert wird auf originelle, witzige und einfühlsame Art und Weise das Schicksal von Flüchtlingen, wobei sich am Schluss eine positive und lebensbejahende Wendung ergibt.

Das Leben von Julie und ihren Freundinnen wird auf den Kopf gestellt, als eines Tages ein mongolisches Geschwisterpaar auf dem Schulhof auftaucht. Nomaden wie Dschingis und Nergui sind es zwar gewohnt, umherzuziehen, doch um sich besser zurecht finden zu können, bitten sie Julie, ihre GUTE RATGEBERIN zu sein. Julie ist fasziniert von Dschingis‘ Erzählungen und ‚baut sich‘ ihre eigene Mongolei.  Doch manches ist auch seltsam:  Die beiden laden sie nie zu sich nach Hause ein.  Außerdem meint Dschingis, dass sie von einem Geisterwesen, von einem Dämon verfolgt werden. Durch wechselnde Schulwege, einen Kleidertausch und einen Doppelgänger aus Teig versuchen sie den Dämon abzuschütteln und zu verwirren. Aber wer ist dieser Dämon?  Was will er von den beiden?

Ausblick

Es wäre natürlich wünschenswert, wenn die Gruppe auch im Schuljahr 2024/ 2025 zusammenbliebe, um auf dem aufzubauen, was in der vergangenen ‚Spielzeit‘ erreicht wurde. Neue Theaterbegeisterte sind in der Gruppe selbstverständlich jederzeit herzlich willkommen.

Mein Dank gilt an dieser Stelle allen Darstellerinnen für ihren Einsatz, ihre Kreativität und ihre Verlässlichkeit, aber auch der Technikergruppe, die uns so wunderbar unterstützt hat.

Andreas Herdeis

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